Unsere Reise startete am 25. September 2024 in Palma de Mallorca und endete eine Woche später am 2. Oktober 2024 in Valetta auf Malta. Infos zum Weltreiseschiff MS Vasco da Gama.
Wir hatten vorab diverse Ausflüge gebucht, waren aber auch auf eigene Faust unterwegs.
Mahòn, Menorca, Ausflug Naturschutzgebiet und Festung
Schon die morgendliche Einfahrt in die fjordähnliche Bucht an deren Ende der geschützte Naturhafen von Mahòn liegt, war beeindruckend. Der Vormittagsausflug führte uns zunächst in das Naturschutzgebiet s’Albufera. Bei einer einstündigen Wanderung konnten wir die typische Küsten- und Lagunenvegetation erkunden. Dann ging es zur weitläufigen Festung, die Zeugnis von der wechselhaften Geschichte der Insel ablegt. Da das Schiff hier direkt an der Altstadt lag, konnten wir den Nachmittag nutzen um durch das beschauliche Inselhauptstadt Mahòn (ca. 30.000 Einwohner) zu streifen.
Ajaccio, Korsika
Der Busausflug führte zum einem monomentalen Napoleondenkmal und dann entlang der Küstenstraße zu einem Aussichtspunkt in einem Naturpark mit Blick auf die Îles Sanguinaires (nur bei guter Sicht). Als Abschluss folgte eine Stadtführung. Leider war der Ausflug schlecht organisiert und der vorgesehene deutschsprachige Reiseführer fiel aus. Was folgt war eine Notlösung nach der anderen. Dank der langen Liegezeit blieb nach dem Ausflug noch Zeit für einen Ajaccio-Spaziergang und für eine kurze Wanderung im angrenzenden Hügelland.
Olbia, Sardinien
Olbia war unsere erste Station auf Sardinien. Der Busausflug führte in die Berge nach Tempio Pausania am Fuße des Monte Limbara. Der Ort ist berühmt für seine Mineralquellen und schon lange kein Geheimtipp mehr. Trotzdem kann man hier noch in Ruhe die Altstadtgassen mit vielen kleinen Geschäften, die Kathedrale San Pietro, den Wochenmarkt und einen Kaffee in einer der vielen Bars genießen. Anschließend ging es weiter nach Aggius, einem authentischen Dorf in der Gallura umgeben von Korkeichen und Feldern. Mit seinen Häusern aus grauem Granit wirkt es wie aus dem Felsen der Umgebung gehauen. Das Dorf galt früher als Banditennest. Viehdiebstahl, Brandstiftung, Vandalismus und Schmuggel waren in dieser sehr abgelegenen Region keine Seltenheit. Doch das ist lange her. An diese Zeit erinnert ein eigenes Banditenmuseum. Noch interessanten ist sicherlich das reich ausgestattete ethnographische Museum. Hier kann der Besucher anschaulich das einfache Leben, die harte Arbeit, die Herstellung von Teppichen und Trachten und die besondere Kulinarik der Region kennen lernen.
Aber auch das Städtchen Olbia (ca 60.000 Einwohner) ist sehr sehenswert und mit dem Hafenshuttlebus gut zu erreichen.
Wer lieber an den Strand möchte, kann mit dem öffentlichen Bus (1,- Euro pro Fahrt) in 20 Minuten zum Haustrand Olbias, nach Piaggia Pittulongu fahren. Obwohl stadtnah war es hier ruhig und idyllisch. Der Strand lud zu einem Spaziergang, das kristallklare, noch angenehm warme Wasser zum Bade und ein kleines Strandcafe zum Cappuccino ein.
Cagliari, Sardinien
Am nächsten Tag legten wir in der Inselhauptstadt Cagliari (ca. 150.000 Einwohner) im Süden Sardiniens an. Hier nahmen wir an einem Ausflug zum Traditionsweingut Ferruccio Deiana in Settimo San Pietro im nördlichen Umland der Stadt teil. Ein Führung zu den (leider bereits abgeernteten) Weinstöcken und durch den Weinkeller, ein Pastakochkurs und die anschließende Spezialitätenverkostung erwiesen sich als informativ und zugleich vergnüglich.
Am Spätnachmittag konnten wir durch Cagliari schlendern. Die an Herrschaftshäusern und Kirchen reiche Altstadt liegt malerisch auf einer Anhöhe. Es galt also einige Stufen und Höhenunterschiede zu bewältigen, um dann einen grandiosen Ausblick zu geniessen.
Catania, Sizilien
Nach einem sonnigen Seetag erreichten wir Catania. Von dort starteten wir einen Ausflug zum Ätna, dem größten immer noch aktiven Vulkan in Europa. Er hat zwar an diesem Tag nicht gespuckt, aber die Spuren der zahlreichen Ausbrüche sind überall sichtbar. Unsere Fahrt führte auch vorbei an verloschenen Nebenvulkanen. Der bekannteste ist ein Doppelkegel, den die Sizilianer den Busen von Sophia Loren nennen. Fahrzeuge können, vorbei an üppig Früchte tragenden Esskastanien und durch erkaltete Lavafelder, auf eine Höhe von 1800 Meter hinauffahren. Danach dominiert vulkanisches Gestein und die Kraterlandschaft wirkt lebensfeindlich. Wer möchte kann von hier aus mit der Seilbahn noch ein Stück weiter nach oben fahren. Wir begnügten uns mit einem Spaziergang auf die erloschenen Crateri Sivestri (Ausbruch 1892) und genossen spektakuläre Blicke in die Kraterlandschaft und hinunter zum Meer.
Den Ein- bzw. Ausschiffungstag wollten wir ruhig angehen und Stress vermeiden. Daher blieben wir an Bord der MS Vasco da Gama, zumal das Schiff nicht in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum (Palma de Mallorca bzw. Valletta) lag.
Links:
Das Kreuzfahrt- und Weltreiseschiff MS Vasco da Gama
Parc Natural de s’Albufera d’Es Grau, Menorca
Festung Mola, Menorca
Ethnographisches Museum, Aggius, Sardinien
Weingut Ferruccio Deiana, Sardinien