Seekrankheit

Erst befürchten Sie zu sterben, dann wünschen Sie sich zu sterben.

Das beschreibt die Seekrankheit vielleicht etwas zu krass. Eigentlich kann ein Propellerflug oder die Überfahrt mit einer kleinen Fähre bei entsprechendem Wetter viel schlimmer sein, als eine Kreuzfahrt. Grundsätzlich gilt die Regel, je größer und schwerer ein Schiff, desto weniger reagiert es auf hohen Seegang.

Außerdem gilt, je moderner der Ozeandampfer desto besser die Stabilatoren. Stabilatoren dämpfen wirkungsvoll rollende Schiffsbewegungen bei seitlichem Seegang. Gegen heftigen Wellen direkt vor vorne oder hinten helfen Stabilatoren allerdings herzlich wenig, dafür gibt es nach wie vor Papiertüten, die im richtigen Moment vom beherzten Personal an Treppen, Kabinentüren und anderen neuralgischen Punkten in großen Mengen verteilt werden.

Wer zur Seekrankheit neigt, sollte seine Kabine möglichst in der Mitte des Schiffs wählen. Dort ist die Schiffsbewegung am wenigsten zu spüren. Vielen Betroffenen hilft es, aus dem Fenster zu sehen und den Blick weit nach vorne zum Horizont zu richten. An Board von Hochseeschiffen ist auch immer ein Schiffsarzt, der die Reisenden im Notfall versorgen kann. Besser ist es jedoch die Medikamente gegen Reise- und Seekrankheit bereits im Gepäck zu haben.