Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten – Routenänderungen, Stornos, Sicherheitsvorkehrungen

Das Coronavirus hat starke Auswirkungen auf Flug-und Reisebuchungen. Auch Kreuzfahrer sind verunsichert. Die Reedereien versuchen mit Vorsichtmaßnahmen gegenzusteuern. Teilweise werden Asienrouten geändert und ganz gestrichen. Hinzu kommen diverse Sicherheitsvorkehrungen.

Kostenlose Stornos nur bei offizieller Reisewarnung des Auswärtigen Amtes

Kreuzfahrtgäste die von sich aus entscheiden, Ihre Reise aus Angst vor dem Coronavirus zu stornieren, haben kaum eine Chance Ihr Geld zurückzubekommen. Bezüglich des Stornokosten gelten die jeweiligen AGBs der Reedereien. Die Angst vor dem Virus ist auch nicht durch die Reiserücktrittsversicherung abgesichert.

Nur wenn eine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes vorliegt ist es möglich, die Kreuzfahrt kostenlos  zu stornieren.

Hier heißt es auf der Webseite des Auswärtigen Amtes:

Liegt für ein Land eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes vor, wurde von den Gerichten in der Vergangenheit „höhere Gewalt oder ein erhebliche Gefährdung“ anerkannt, die zu einem Rücktritt ohne Entschädigung berechtigte. Dies dürfte auch in Zukunft, für die neuen Gesetzesbegriffe der „unvermeidbaren und außergewöhnliche Umstände“ am Bestimmungsort der Fall sein. Es wird dabei auf die richtlinienkonforme Auslegung des Begriffs ankommen, der sich an der Pauschalreise-Richtlinie orientieren wird. Nach dieser sind Kriegshandlungen, andere, schwerwiegende Beeinträchtigungen der Sicherheit, wie Terrorismus, erhebliche Risiken für die menschliche Gesundheit, wie ein Ausbruch einer schweren Krankheit am Reiseziel, oder Naturkatastrophen, wie Hochwasser oder Erdbeben oder Witterungsverhältnisse, die eine sichere Reise an das im Pauschalreisevertrag vereinbarte Reiseziel unmöglich machen, umfasst.

Sicherheitsvorkehrungen einzelner Reedereien

Wir haben die Maßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen der Reedereien Aida, TUI Mein Schiff, Costa und MSC hier für Sie zusammengestellt:

Aida Cruises

Routenänderungen, Stornos
Die Reederei sagt bis April geplanten Asienfahrten ab und bietet Urlaubern ein Alternativprogramm in anderen Regionen anbieten. Betroffen sind Fahrten mit der AIDAvita und AIDAbella.

Die neuen Routen sind ab 26.2.2020 buchbar. Die  AIDAvita wird im März zu einer Orientreisen ( 9 Tage ab/bis Dubai ) aufbrechen und die AIDAbella den Frühling am Mittelmeer verbringen.

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Schiffsreisen nach Asien sind erst wieder ab Dezember vorgesehen. AIDA-Asienangebote finden!

Vorsichtsmaßnahmen
Laut Presseerklärung, hat AIDA auf allen Kreuzfahrtschiffen weitere Vorsorgemaßnahmen eingeführt. „So können Gäste, die in den letzten 14 Tagen vor ihrem Reisebeginn nach China gereist sind, die Kreuzfahrt nicht antreten.“ Weiter heißt es in der Presseerklärung: „Sollten sich kurzfristig weitere Änderungen in aktuellen Richtlinien oder Auflagen seitens der Behörden ergeben, wird AIDA im Interesse der Gesundheit und Sicherheit umgehend seine Gäste informieren.“

Aida informiert: Aktuelle Infos der Reederei Aida

 

 

TUI Cruises

Routenänderungen, Stornos
TUI Cruises ist derzeit mit einem Schiff, der Mein Schiff 6, in Südostasien unterwegs. In Folge der aktuellen Entwicklungen entschied die Reederei, den Reiseverlauf der Kreuzfahrt „Hongkong mit Vietnam“ vom 04. bis 18.03.2020 zu ändern und nicht Hongkong anzulaufen. Alle Gäste dieser Reise sowie die Vertriebspartner wurden über die Änderungen informiert. Die Reise „Singapur bis Dubai“ am 18.03.2020 findet wie geplant statt.

Alle anderen Schiffe verfolgen weiterhin ihre Fahrpläne. Die Landausflüge finden wie geplant statt. Kurzfristig erforderliche Änderungen können aktuell nicht ausgeschlossen werden. Mehr Infos

Vorsichtsmaßnahmen
Bis auf weiteres können wir allen Gästen und Besatzungsmitgliedern,

  • die in den letzten 30 Tagen vor Reisebeginn selbst nach China (inkl. Hongkong und Macao) gereist sind, oder im Rahmen anderer Reisen Flughäfen in China oder Hongkong / Macao als Transit genutzt haben
  • die in den letzten 30 Tagen vor Reisebeginn Kontakt zu Personen hatten, die sich kürzlich in China aufgehalten haben
  • die in den letzten 30 Tagen vor Reisebeginn unter Quarantäne standen und/oder vor diesem Hintergrund aus gesundheitlichen Gründen vom Dienst freigestellt waren.

eine Mitreise an Bord leider nicht ermöglichen. Mehr Infos

Tui Cruises informiert: Aktuelle Infos der Reederei Tui Cruises

 

Costa Kreuzfahrten

Routenänderungen, Stornos

Für die 4 Costa-Schiffe, die seit dem 25. Januar 2020 in China im Einsatz sind, hat die Reederei beschlossen, alle Kreuzfahrten, die von China aus starten, bis Mitte März zu stornieren. Gäste, die von Stornierungen betroffen sind, erhalten eine Rückerstattung oder können ihre Buchung an einen anderen Abfahrtsort verlegen. Diese Kreuzfahrten werden in China nur für den chinesischen Markt verkauft. Es handelt sich um die Costa Schiffe Costa Venezia, Costa Serena, Costa Atlantica und Costa neoRomantica. Mehr Infos

Vorsichtsmaßnahmen

Nach dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO erklärten globalen Notstand hat Costa Crociere die Vorsichtsmaßnahmen für seine Flotte weiter verschärft, um maximale Sicherheit für Gäste und Besatzung zu gewährleisten. Sollten Sie in den 14 Tagen vor Einschiffung in China, Hong Kong oder Macao gewesen sein oder wenn Sie Symptome von Krankheit oder Fieber über 37,8° C (100,4° F) zeigen, ist es nicht möglich, an Bord unserer Schiffe zu gehen.

Seit dem 22. Februar hat Costa Cruises angesichts des aktuellen Ausbruchs des Virus in verschiedenen italienischen Städten beschlossen, Kunden, die aus einer dieser Städte stammen – insbesondere Casalpusterlengo (Lodi), Codogno (Lodi), Castiglione D’Adda (Lodi), Fombio (Lodi), Maleo (Lodi), Somaglia (Lodi), Bertonico (Lodi), Terranova dei Passerini (Lodi), Castelgerundo (Lodi), San Fiorano (Lodi) in der Lombardei und Vò Euganeo (Padua) in der Region Venetien –, die Beförderung zu verweigern. Darüber hinaus wird keiner der Ausflüge unserer Gäste Besuche von Stätten in den Regionen Piemont, Lombardei und Venetien beinhalten.

Alle Bordgänger, Gäste, Besucher und Besatzungsmitglieder werden vorab einer speziellen medizinischen Befragung unterzogen, um besser entscheiden zu können, ob sie an Bord gehen dürfen.  Außerdem wird die obligatorische Temperaturkontrolle bei allen Personen durchgeführt, die ein Schiff der Costa-Flotte betreten, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Gäste, Besucher oder Besatzungsmitglieder handelt und welcher Nationalität sie angehören. Mehr Infos
Costa Kreuzfahrten informiert: Aktuelle Infos der Reederei Costa Kreuzfahrten

 

 

MSC Cruises

Routenänderungen, Stornos

MSC Cruises hat die Reiseroute der MSC Bellissima für die 29-Nächte-Grand Voyage vom Persischen Golf nach Südostasien aktualisiert. Für die Kreuzfahrt vom 21. März bis 19. April 2020 werden die Anläufe in den Häfen Shenzhen (China), Hongkong und Keelung (Taiwan) gestrichen und durch die Häfen Laem Chabang/Bangkok (Thailand) und Phu My/Ho Chi Minh City (Vietnam) ersetzt. Darüber hinaus ist ein zusätzlicher Tag in Kobe (Japan) vorgesehen. Im Persischen Golf wird das Schiff die Insel Sir Bani Yas (Vereinigte Arabische Emirate) anstatt Khor Fakkan (Vereinigte Arabische Emirate) anlaufen.

Mehr Infos zur neuen Route, e-hoi-Buchungslink

Vorsichtsmaßnahmen

Aufgrund des Coronavirus, das seinen Ursprung in China hat, hat MSC Cruises am 24. Januar 2020 eine Reihe von Schutzmaßnahmen für die gesamte Flotte eingeführt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gäste und der Besatzung weltweit sicherzustellen.
Obwohl es an Bord eines MSC-Schiffes nie einen Coronavirus-Fall gab, setzt die Reederei diese zusätzlichen Schritte um, um die Gesundheit der Gäste und Besatzung zu schützen. Passagiere von MSC Cruises werden gebeten, Folgendes zu beachten:

  • Jedem Gast, der sich in den letzten 30 Tagen auf dem chinesischen Festland, in Hongkong oder Macau aufgehalten hat (dies schließt Transitflüge durch die oben genannten Länder ein), wird der Zugang zum Schiff verweigert. Dasselbe gilt für die Mitreisenden dieser Passagiere (Eltern, Partner, Kinder, Geschwister oder Gäste, die sich eine Kabine teilen).
  • Gäste, die Anzeichen von Krankheiten oder Symptome wie Fieber über 38°C, Schüttelfrost, Husten oder Atembeschwerden haben, werden von der Einschiffung ausgeschlossen. Dies gilt auch für deren Mitreisende.
  • Passagiere, die innerhalb der letzten 14 Tage vor der Einschiffung engen Kontakt mit Personen hatten, bei denen das Coronavirus vermutet oder diagnostiziert wurde, oder die möglicherweise dem Coronavirus ausgesetzt waren und deswegen unter ärztlicher Beobachtung stehen, wird die Einschiffung verweigert.
  • MSC Cruises wird weiterhin Wärmescans vor der Einschiffung als verpflichtende Vorabuntersuchung durchführen.
  • Passagiere mit einem chinesischen Pass, die in den letzten 30 Tagen nicht vom chinesischen Festland, Hongkong oder Macau abgereist sind und sich in guter Gesundheit befinden, können das Schiff betreten. Allerdings verweigern die Behörden bestimmter Länder Personen mit einem chinesischen Pass vorübergehend die Einreise. Gästen mit einem chinesischen Pass wird empfohlen, sich über die aktuellen Reisebestimmungen zu informieren.

Darüber hinaus gibt es auf allen Schiffen der Flotte erhöhte Hygienemaßnahmen.